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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 183

1906 - München : Oldenbourg
34. Herzog Wilhelm V. von Bayern als Kunstfreund. 183 voll mancherley blumen und frucht stehen vnnd wunder künstlich gemacht sind", dessen „zenn von mancherley kleinen bänmlein oder gestreuchen gemacht, durch einander gezeuut, mit villerley art blumen, wie ein seltzam gewürckter Teppich gesprenckelt vnnd darneben mit roten äpsflein, als Küttenäpfflen, Wespeln und andern anßlendischen fruchten mehr beladen", das sogar „hin vnnd wider mit bildern vnnd gemahlen geziert ist" und dessen „vnglüubich große lust, zierd und schonheit, ja auch Nutzbarkeit" derart sei, „daß alles vngläublich scheinet, was man davon sagt". Der Grottenhof in der Münchener Residenz Und heute ? Alle diese Blumenpracht ist spurlos verschwunden und an ihrer Stelle erhebt sich der trostlos nüchterne Kasernenbau der Schweren Reiter. Auch die Trausuitz ist verödet. Die Gärten sind nicht mehr mit ihren schimmernden Marmorbildern und den plätschernden Brunnen. Verlassen und jedes Schmuckes bar schaut die Urania hernieder und selbst die lateinische Inschrift ist erloschen, die über der Pforte verkündete, daß hier der Eingang sei in Wilhelms Gartenlust, deu Hain der heiteren, leichtbeschwingten Musen, in sein herzbezwingendes, leuchtendes Elysium. Und wenn wir, etwa wenn der Abend leise hereinbricht über die unermeßliche Ebene, aus der weithin die Wasser der Isar aufleuchten unter den Strahlen der sinkenden Sonne, dort

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 32

1911 - Breslau : Hirt
|]A*Vnnu> Maria*' B wvcvwtvnf K^yslhklhnwaxivht 58. Sansovino, Grabmal des Kardinals Ascanio Sforza. S. M. bei Popolo. Rom. Das Florentiner Nischengrabmal bestand aus einer von zwei Pilastern und einem Rund-bogen gebildeten Nische, worin der Sarkophag mit dem auf ihm ausgestreckten Marmorbild des Toten stand. In 58 hat Sansovino, der Meister der Florentiner Hochrenaissance, von Julius Il nach Rom berufen, diesen Typus durch Zufguug der Seitennischen reicher gegliedert. Der architektonische Aufbau ist von vollendetem Ebenma, doch ist der Knstler, um die Hauptfigur nicht gegen die umgebenden, Fides, Spes, Veritas, Jnstitia, zu klein erscheinen zu lassen, gezwungen, dem Verstorbenen diese ungewhnliche Lage zu geben; statt des Sarkophags whlt er, um die Figur der die beiden Nischenfiguren zu heben, einen altarartigen Aufbau mit Ruhebett. 32

3. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 14

1911 - Breslau : Hirt
23. Rubens, Selbstbildnis. (Phot. Hanfstaengl.) 24. Rubens. Helene Fourment. x r 3n der Malerei des Barock bernahmen bald die Niederlande die Fhrung, wo in den nach dem Freiheitskampf bei Spanien ver-bleibenden Sdprovinzen der frisch erwachte katholische Glaubenseifer glhend aufloderte. Haupttrger dieser glnzenden Entwicklung ist Peter Paul Rubens. Aus Italien, wo er sich vornehmlich an Tizian gebildet hatte, nach Antwerpen, der Heimat seiner (Eltern, zurckgekehrt, fand er, an Leichtigkeit des Schaffens einem Raffael, an Glanz, Viel-seitigkeit und Fruchtbarkeit einem Tizian ebenbrtig, in der leuchtenden Glut der Farbe und in dem leidenschaftlichen Feuer der Bewegung das t. Hanfstaengl.) 25. Rubens, Der Hirt Faustulus findet Romulus und Remus. Mittel, die sinnliche Kraft und Flle seiner Gestalten zu einem hheren Dasein zu verklren. Sein Selbstbildnis und das seiner zweiten Gattin, Helene Fourment, fhrt uns unmittelbar in seinen Lebenskreis ein. Mit spielender Leichtigkeit und vollendeter Anmut behandelt er, noch in Italien, die Grndungssage Roms. Seine Auffassung religiser Iere-monienbilder zeigt der Ildefonso-Altar: im Mittelbild die Mutter Gottes, wie eine weltliche Frstin von ihrem Hofstaat umgeben, von einem kstlichen Engelreigen umschwebt, auf den Flgeln die etwas steife Grandezza des von ihren Schutzpatronen empfohlenen Frstenpaares.

4. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 37

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Rom unter den ersten drei Knigen. 37 Rom unter den ersten drei Knigen. Die neue Stadt Rom beherbergte im Anfang nur wenig Männer. König Der König wollte jedoch die Zahl der Einwohner schnell erhhen. Da omuu ' nahm er Flchtlinge und Vertriebne aus andern Lndern auf, auch ent-lanfnen Sklaven gewhrte er Unterkunft. So wohnten in Rom nicht die besten Menschen, und die benachbarten Vlkerschaften mochten solchen Mnnern nicht ihre Tchter zu Frauen geben. Da suchten die Rmer mit List Frauen zu erringen. Romnlus lie eines Tages Kampfspiele in Rom auffhren. Dazu ^-^aub der waren die in nchster Nhe wohnenden Sabmer mit Frauen und Tchtern n meunnul eingeladen worden und erschienen in groer Zahl. Die Spiele begannen, und während die Augen der Zuschauer auf die Kmpfer gerichtet waren, strzten rmische Jnglinge herbei, erfaten die sabinischen Jungfrauen und trugen sie in ihre Huser. Bestrzt eilten die unbewaffneten Vter von bannen; nach einiger Zeit kehrten sie gerstet unter ihrem Könige zurck, um die frechen Ruber zu zchtigen. Aber es kam nicht zum Kampfe: die entfhrten Sabinerinnen baten um Gnade fr die Ruber, die unterdes ihre Ehemnner geworden waren. Da lie sich denn das Volk der Sabiner ganz in der Nhe auf einem Hgel nieder und bildete mit den Rmern eine Gemeinde. Romulus herrschte noch eine Reihe von Jahren, zunchst mit dem Sabinerknig zusammen, nach dessen Tode allein. In wichtigen Dingen hrte er den Rat einer Versammlung alter, erfahrner Männer, die bildeten den Senat. Als der König endlich starb, sagten die einen, man habe ihn wegen Das Ende des r - W f. , cnr, r rr\ 1 Romulus. seiner Strenge ermordet, andre, er sei unter Blitz und Donner von der Erde hinweggenommen und unter die Götter versetzt worden. Als Schutz-gott Roms wurde er von da an unter dem Namen Qmrmus verehrt. Ihm folgte der Sabiner Nmna Pompuins in der Regierung. Numa das war ein friedfertiger Mann. Er gab dem Volke weise Gesetze, ord- 0 nete den Gottesdienst und setzte Priester ein. Nach ihm gelangte der kriegerische Tulltts Hostuills auf den Thron. Tullus Der begann mit Roms Mutterstadt Albalonga Streit. Schon standen die feindlichen Heerscharen kampfbereit auf weiter Ebene einander gegen-ber, da machte der Albanerknig den Vorschlag, ein Einzelkampf solle entscheiden, welches Volk der das andre herrschen solle.

5. Römische Geschichte - S. 10

1881 - Leipzig : Teubner
10 Fufetius' Tod. Zerstörung Albas. Hostilius'tod. den Abhang eines Berges, um abzuwarten, wohin sich das Kriegsglück neige. Ms Tullus dies sah und den Verrat durchschaute, rief er mit lauter Stimme, daß es die Seinen und die Feinde hören konnten, das geschehe auf seinen Besehl, damit die Albaner den Fidenaten in den Rücken fielen. Und sofort wandten sich die Fidenaten erschreckt zur Flucht. Nachdem Tullus sie völlig verjagt, kehrte er sich gegen die Ve-jenter und schlug auch diese. Nun kam Mettius wieder heran und wünschte dem Sieger Glück. Tullus gab sich den Schein, als habe er das treulose Spiel nicht gemerkt, und antwortete freundlich. Am folgenden Tage aber entbot er die beiden Heere zur Versammlung, in welcher die Albaner ohne Waffen von dem bewaffneten römischen Heere im Kreise umstellt wurden. Tullus trat in die Mitte, klagte den Mettius des Verrates an und verurteilte ihn zu einem grausamen Tode. Weil sein Herz treulos zwischen Freund und Feind getheilt gewesen, wurde er zwischen zwei vierspännige Wagen gebunden und auseinander gerissen. Den Albanern aber wurde verkündet, daß sie ihre Stadt zu verlassen und nach Rom zu ziehen hätten. Sie siedelten sich zu Rom auf dem Berge Cälius an, und Alba wurde zerstört. Tullus Hostilius stürzte sich aus einem Krieg in den andern, so daß das Volk verwilderte und die Religion vernachlässigt wurde. Darüber zürnten die Götter, und sie schickten mancherlei drohende Zeichen. Zuletzt entstand eine Pest, von der auch der König ergriffen ward. Nun verfiel der früher so kriegerische Mann kleinmütig in ängstlichen Aberglauben; er versuchte durch geheimnisvolle Zauberformeln den Jupiter zu zwingen, daß er im Blitze niederfahre und ihm weissage. Da er aber in seinen Beschwörungen etwas versah, so erschlug ihn der gereizte Gott mit dem Blitze. Er verbrannte mit seinem ganzen Hause. 3. Der vierte römische König war wieder ein Sabiner, Aneus Marcius, ein Tochtersohn des Numa. Er war, wie sein Großvater, ein milder und friedfertiger Mann und machte manche gottesdienstliche Anordnungen; doch führte

6. Römische Geschichte - S. 6

1881 - Leipzig : Teubner
6 Verschmelz. d. Römer u. Sabiner. Romulus' Tod. am folgenden Tage Romulus heranrückte, um sie ihnen wieder zu entreißen, gingen sie ihm zum Kampfe in die Niederung zwischen Capitolinus und Palatinus entgegen. Die Römer wurden geschlagen, und schon war Romulus, fortgerissen von der allgemeinen Flucht, bis zu dem Thore des Palatinus gelangt, da flehte er verzweifelnd mit erhobenen Händen zu Jupiter, daß er die Flucht seiner Krieger hemme, und gelobte ihm an dieser Stelle als dem „fluchthemmenden" Jupiter (I. Stator) einen Tempel. Sofort standen die Römer und wendeten sich aufs neue gegen den Feind, und nun entstand wieder ein furchtbarer Kampf, dem die geraubten Sabinerinnen ein glückliches Ende machten. Sie stürzten sich nämlich zwischen die Kämpfenden und baten hier ihre Männer, dort ihre Väter und Brüder, daß sie sie nicht zu Waisen, nicht zu Witwen machen sollten und den unseligen Kampf einstellten. Die Kämpfenden senkten die Arme, die Feldherrn traten vor und schlossen Frieden und Freundschaft. Die Sabiner ließen sich in Rom nieder und bildeten fortan mit den Römern eine Gemeinde, über welche Romulus und T. Tatius gemeinsam die Regierung führten. In den Senat, der bisher aus 100 Römern bestanden, wurden noch 100 Sabiner aufgenommen. Das Doppelkönigtum in Rom dauerte nicht lange. Tatius ward in Lavinium erschlagen, und Romulus war nun wieder allein König, und zwar über die latiuischen Römer und die Sabiner. Nachdem er noch mehrere glückliche Kriege geführt, wurde er auf wunderbare Weise nach 37jähriger Regierung der Erde enthoben. Während er nämlich eine Musterung des bewaffneten Volkes hielt, erhob sich plötzlich ein Sturm, und die Sonne verfinsterte sich, daß Dunkelheit auf der Erde lag; unter Donner und Blitz fuhr Mars hernieder und führte seinen Sohn auf feurigem Wagen gen Himmel. Als das Wetter gewichen war und das erschreckte Volk den Thron des Königs leer sah, versank es in Angst und in Trauer. Aber ein Mann von bewährter Glaubwürdigkeit, Julius Proeulus, trat vor das Volk und erklärte, Romulus sei ihm auf dem Wege von

7. Griechische und römische Geschichte - S. 122

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
122 Zur Erweiterung: Die Rmer. unverschuldete Armut wie bei groen Unglcksfllen war seine Rasse immer offen. Er stellte ffentliche Lehrer der Redekunst mit fester Besoldung an und untersttzte die Dichter durch Ehrengeschenke. 2. Der Untergang der Städte Pompeji und Herculaneum ist von Schiller und verschiedenen Dichtern geschildert worden/) Die Ausgrabungen, deren wichtigste Ergebnisse im Museo Borbonico in Neapel aufgestellt sind, haben fr die Wissenschaft einen unschtzbaren Wert. Angesichts dieser umfassenden Reste wird uns das ganze Sein und Treiben der Griechen und Rmer lebendig, die hier vermischt wohnten, ihre ffentlichen und noch mehr ihre huslichen Verhltnisse. Da sehen wir die Zimmerwnde, im Sockel dunkel, nach oben in lichteren Farben gemalt; die Flchen, durch Palmen und Gewinde abgeteilt, zeigen auf heute noch leuchtendem Hintergrund (dem pompejantfchen Rot") reizende Bilder des Alltaglebens in knstle-rischer Verklrung: Kinder (Genien) bei Spiel und Arbeit, Tnze-rinnen, Vorgnge der Arbeit und Erholung, der Geschichte oder der religisen Sage (Mythologie). Die Fubden sind mit Steinen bemalt": ein Pflaster von farbigen Steinchen (Mosaik) bildet unter der Haustre einen Hund an der Kette, anderwrts die Alexander-schleicht. Selbst die Sklavenstbchen sind mit freundlichen Bildern ausgestattet. An den Hausgerten bemerkt man vielfach das Kreuz oder andere Sinnbilder des Christentums. (3.) Titus schmckte die Stadt mit prachtvollen Badeanstalten, den Thermen des Titus". An die Zerstrung Jerusalems erinnert sein Triumphbogen, an dessen Innenseite ein Reliefbild jdische Gefangene zeigt, die den siebenarmigen Leuchter und andere Tempel-schtze tragen. Auch das von seinem Vater begonnene Flavische Amphitheater lie er durch gefangene Juden vollenden. Das Volk nannte es wegen seiner Gre das Kolosseum (Coliseo), und die Sage will noch heute in gewissen Nchten die Juden darin fronen sehen. (Andersens Improvisator.) Auf 80 Bogen erhebt es sich an der Stelle des Goldenen Hauses. Seine himmelan wachsenden Marmor-sitze faten 87 000 Menschen. Die Rede ging, solange dies Weltwunder stehe, werde Rom stehen. Jedes der vier Stockwerke ist mit Sulen anderer Art geschmckt; Lcher am obern Rande der groenteils erhaltenen Mauern muten die Stangen aufnehmen, auf denen riesige Linnen decken zum Schutz vor der Sonnenglut ausgespannt wurden. Hier fochten zur Belustigung der Massen Tausende von Gladiatoren gegeneinander auf Leben und Sterben; laut- und reglos *) Von H. Gregorovius in seinem Euphrion" und von Bulwer in den Letzten Tagen von Pompeji".

8. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 39

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel I. Gründung Roms. 39 alle Geschenke, die sie von Äneas erhalten hatte, darauf legen und verbrennen und bestieg ihn zuletzt selbst. Dann stach sie sich einen Dolch in die Brust. Ihre Leiche verbrannte. § r. Hrtcas kommt nach Italien. Äneas fuhr nordwärts und kam nach Sizilien. Hier starb ihm sein Vater. Trotz freundlicher Aufnahme, die er hier fand, setzte der Held die Fahrt doch weiter fort, nach dem Lande seiner Bestimmung. Er kam nach der Stadt Cnmae, wo eine berühmte Wahrsagerin (eine Sibylle) wohnte, die ihm in dunkeln Worten die Zukunft kündete. ©ie_ sagte ihm, daß er dort eine neue Heimat finden würde, wo er mit seinen Gefährten vor Hunger sogar die Tische verzehren würde. Darauf gelangte Äneas in den Fluß Tiber. Das Land gefiel dem Jrrfahrer sehr. Bei einer Streise ins Land hatte man Mehlkuchen mitgenommen, und beim Essen hatten einige von ihnen andere Speisen auf diese Kuchen gelegt. Zum Schluß brachen sie auch von den Kuchen Stücke ab, um sie zu esseu. Da rief der kleine Askanios: „Sieh, Vater, wir essen jetzt unsere Tische!" Da wurde Äneas froh, als er sah, wie freundlich sich das Orakel erfüllt hatte. Nun ließen sich die Trojaner im fremden Lande nieder. Nach anfänglichen Kümpfen befreundeten sie sich mit dem Volk der Latiner, das hier wohnte. Äneas heiratete die Tochter des Königs des Landes. Sie hieß Lavi-nia. Ihr zu Ehren nannte er eine neugebaute Stadt Lavininm. Nach langer Regierungszeit ist Äneas als siegreicher Held im Kampfe gegen ein Nachbarvolk gefallen. § 4. Romulus und Remus. Askanios (der hier in Italien Jnlus genannt wurde) hatte eine neue Stadt gegründet. Die hieß Albalouga. Von seinen Nachkommen hier hieß ein König Proeas, der hatte zwei Söhne Nnmitor und Amulins. Nach des Vaters Tod stieß Amulius seinen Bruder Numitor vom Thron und setzte sich darauf. Des Numitor Sohn ließ er totschlagen und die Lochter Rhea Silvia als Vestalin in einen Turin sperren. (Die Vesta linnen waren Prieste-rinnen der Göttin Vesta und durften sich nicht verheiraten.) So glaubte Amulius sicher zu sein und keinen Nachkommen des Bruders fürchten zu brauchen. Aber es kam ganz anders. Der Kriegsgott Mars besuchte die schöne Priesterin und machte sie zu seiner Gemahlin. So kam es, daß sie Zwillinge gebar. Als Amulius davon hörte, erschrak er gewaltig und befahl die Knaben ins Wasser zu werfen. Die Diener trugen in einem kleinen Korb die Kinderchen zum Tiberfluß und setzten den Korb ins Wasser, das an dieser Stelle recht seicht war. Dann gingen sie weg. Die Kleinen singen vor Hunger bald an fürchterlich zu schreieu, so daß eine Wölfin angelockt wurde.

9. Für die Klassen 7 und 6 - S. 28

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
28 Sagen des klassischen Altertums. nehmen. Sie drangen in die Knigsburg, erschlugen Amulius und setzten ihren Grovater Numitor wieder als König ein. Die beiden Brder Romulus und Remus selbst grndeten aber an der Stelle, wo sie einst ausgesetzt waren, also am Tiber, eine Stadt. Bei der Benennung derselben kam es zu einem erbitterten Streit zwischen beiden; jeder wollte den Namen geben. Endlich stellten sie die Ent-scheidung den Gttern anheim. Jeder ging aus einen Hgel und wartete auf ein Zeichen vom Himmel. Zuerst erschienen dein Remus 6 Geier, die von der linken zur rechten flogen; gleich darauf dem Romulus 12 Geier und zugleich Blitz und Donner. Jeder glaubte wieder im Recht zu sein, der eine, weil ihm zuerst, der andere, weil ihm die doppelte Anzahl unter gnstigen Zeichen erschienen sei. Im Streit erschlug Romulus seinen Bruder. Nach einem andern Bericht soll Remus aus Hohn der die niedrige Mauer der Stadt es war eigentlich als Grenze nur eine Furche mit dem Pfluge gezogen gesprungen sein; Romulus erschlug ihn im Grimme. Ein Brudermord weihte also die Grndung ein. Die Stadt hie nun Rom (754 v. Chr. Geb.). Doch es fehlte noch an Brgern fr die Stadt. So richtete Romulus eine Freisttte ein, d. h. er lie berall verknden, da Heimatlose, Ver-bannte, Verbrecher kommen sollten. Die Stadt fllte sich. Da fehlte es wieder an Frauen. Auf die Bitte bei benachbarten Vlkern, zu gestatten, da die Rmer um ihre Tchter werben drften, kam die hhnische Ant-wort, Romulus mchte doch auch fr Frauen eine Freisttte einrichten. Da beschlo der König, List und Gewalt anzuwenden. Er veranstaltete ein groes Fest, zu dem alle umwohnenden Völker, besonders die Sabiner, eingeladen wurden. Sie kamen in groen Scharen und brachten ihre Frauen und Kinder mit. Mitten in den Spielen fielen nun rmische Jnglinge der die Gste her und raubten eine groe Anzahl Jungfrauen. Die Wut der diesen Raub der Sabinerinnen war groß, und der König der Sabiner rstete ein groes Heer. Mit diesem zog er vor die Stadt und eroberte durch Verrat sogar die Burg. Denn die Tochter des Befehls-Habers der Burg, Tarpeja mit Namen, fiel in seine Hnde; er ver-sprach ihr das Leben, wenn sie die Tore ffnete. Sie willigte ein, doch nur unter der Bedingung, da die Sabiner ihr nachher das gben, was sie am linken Arm trgen. Damit meinte sie die goldenen Spangen. Doch als sie ihren Verrat ausgefhrt hatte, betrogen die Feinde selbst sie wieder; sie warfen nmlich ihre Schilde, die sie auch am linken Arm trugen, auf das Mdchen, so da sie gettet wurde. In dem folgenden

10. Römische Geschichte bis 133 v. Chr. - S. 11

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Innere Verhältnisse Horns im 3. Jahrhundert 11 3. Römischer Aberglaube. Livius Xxii l.1 Unheilvolle Vorzeichen, die aus mehreren (Drten gemeldet wurden, erhöhten noch die Furcht (des Volkes). 3n Stciüen sollten die Speere einiger Soldaten gebrannt haben und in Sardinien der Stab eines Ritters, als er auf einer Blauer die wachen nachsah. Rn den Küsten habe man häufig Feuer aufflammen sehen, zwei Schilde hätten Blut geschwitzt, und einige Soldaten seien vom Blitz getroffen worden. Man habe die Sonnenscheibe sich verkleinern sehen, in Präneste seien brennende Steine vom Himmel gefallen, in Rrpi habe man am Himmel Schilde und einen Kampf der Sonne mit dem Monde beobachtet, in (Tapena seien bei Tage zwei Ittonde aufgegangen. Die Bäder bei däre hätten mit Blut untermischtes Wasser gegeben, und aus der Herkulesquelle selbst sei das Wasser mit blutigen Flecken besprengt geflossen. 3n Hntium seien den Schnittern blutige Ähren in den Korb gefallen. 3n Falerii habe man den Himmel wie durch einen großen Kitz gespalten gesehen, und aus der Öffnung habe ein gewaltiges Licht hervorgestrahlt. Die Spruchtäfelchen seien von selbst eingeschrumpft und eines herausgefallen, das die Inschrift trug: „Klars schüttelt den Speer." Um dieselbe Zeit hätten zu Rom das Standbild des Mars an der Rppifchen Straße und ferner die Bilder der Wölfe Blut geschwitzt; auch habe man in Capua den Himmel brennen und bei einem Regenguß einen Mond herabfallen sehen. Nun glaubte man auch unbedeutendere Vorzeichen, so, daß bei einigen Leuten die Siegen wolle bekommen hätten, daß eine Henne sich in einen hahn und ein hahn sich in eine Henne verwandelt habe. Die Meldungen von den Wunderzeichen wurden so, wie sie eingelaufen waren, dem Senat unterbreitet und deren Berichterstatter in der Kurie vorgeführt. Dann richtete der Konsul über die nunmehr vorzunehmenden religiösen Handlungen eine Anfrage an den Senat. Der Senat faßte den Beschluß, die Vorzeichen teils mit größeren teils mit noch saugenden Opfertieren zu sühnen und ferner ein dreitägiges Butzfest bei allen Götterpolstern abzuhalten. Die übrigen Matznahmen sollten so getroffen werden, wie es die Zehnmänner nach Einsicht der (Sibyllinischen) Bücher auf Grund der heiligen Sprüche als dem willen der Götter entsprechend erklären würden. Ruf die Rngabe der Zehnmänner hin beschloß man, vor allem für Jupiter einen goldenen Donnerkeil im Gewicht von 50 Pfund anfertigen zu lassen und Juno sowie Minerva Geschenke aus Silber darzubringen, auch der Juno Regina auf dem Roentin und der Juno Sospita in Lanuvium größere Opfertiere zu schlachten. Ferner sollten die freigeborenen Frauen eine Summe ausbringen und jede dazu 1 Berichtet für den Anfang des Jahres 217, zugleich bezeichnend für die (Erregung, in der sich damals das Volk infolge der kriegerischen Ereignisse befand.
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